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Größtes Modellprojekt für grüne Wasserstoff-Mobilität geht in die Umsetzung

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05.12.2018, Reußenköge: GP JOULE macht Windenergie für die Mobilität nutzbar

Die GP JOULE-Unternehmensgruppe startet das bisher größte grüne Wasserstoff–Mobilitätsprojekt in Deutschland. Mit dem Projekt „eFarm“ wird eine Wasserstoff-Infrastruktur von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Flottennutzung im Verbund realisiert, wofür GP JOULE mit einer Machbarkeitsstudie im März 2017 den Grundstein gelegt hatte. In Nordfriesland wird durch das Projekt eine Versorgungssicherheit für 100 Prozent grünen, regional erzeugten Wasserstoff für die Bürger und Unternehmen, die sich ein Wasserstoff-Fahrzeug anschaffen wollen, hergestellt. Sowohl die Errichtung von fünf Wasserstoffproduktionsstandorten, zwei Wasserstoff-Tankstellen in Husum und Niebüll als auch die Anschaffung von zwei Brennstoffzellenbussen und fünf Brennstoffzellen-PKWs beurteilte das Bundesverkehrsministerium für förderungswürdig und bewilligte dafür jüngst eine Investitionsförderung. Mit „eFarm“ will GP JOULE die Veredlung von Strom in der Region möglich machen und neue Märkte für die Windenergie erschließen. Das Projekt zeigt eine Alternative zum umstrittenen Netzausbau auf und macht die starke Windenergie in Schleswig-Holstein lokal nutzbar.

Der Name eFarm ist bewusst gewählt: Wir wollen ein gemeinschaftliches, nachhaltiges Wirtschaften mit erneuerbaren Energien in die Gesellschaft bringen. Wir werden im Verbund Wasserstoff produzieren, transportieren, verarbeiten und vermarkten, wie in der genossenschaftlichen Milchwirtschaft“, erklärt GP JOULE-Mitgründer und Geschäftsführer Ove Petersen. „Wenn der Zusammenhang zwischen erneuerbarer Energieerzeugung und -verbrauch hergestellt wird, die Vielfalt an Nutzen sichtbar wird, an dem viele auch in puncto Wertschöpfung und Wohlstand partizipieren können – dann akzeptieren die Bürger den Wandel zur Energiewende. Hierfür wird eFarm eine direkte Bürgerbeteiligung ermöglichen, viele Akteure einbinden und diese fit für die Teilnahme am Sektorenkopplungsmarkt machen.

Rund um das bisher als „Wasserstoff-Mobilitätsprojekt“ bekannte Verbundvorhaben wird die von GP JOULE initiierte eFarming GmbH &  Co. KG nun ein modular erweiterbares Wasserstofferzeugungs- und -vertriebsnetz in Nordfriesland aufbauen und betreiben. Das laufende Projekt eFarm wird im Rahmen der Förderrichtlinie Nationales Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 8 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert. Die Umsetzung der Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert.

Um Nachfrage und Verbrauch zu aktivieren, werden neben fünf Brennstoffzellen-PKWs zum Start in 2020 zwei Brennstoffzellenbusse angeschafft und im Linienverkehr im Kreis Nordfriesland eingesetzt werden. Für die Produktion des grünen Wasserstoffs aus Windkraft, der an den zwei öffentlichen Tankstellen getankt werden kann, werden im Einzelnen bis Ende 2019 fünf Elektrolyseure (je 225 kW) an geeigneten Standorten installiert - nah an den Windkraftanlagen und in der Nähe von Wärmenetzen.

Da bei der Produktion von Wasserstoff auch Wärme anfällt, wird diese zur lokalen nachhaltigen Wärmeversorgung beitragen. Der Wasserstoff wird dann in mobile Speichercontainer abgefüllt und per LKW zu den beiden Wasserstofftankstellen transportiert. Dort wird der Wasserstoff nochmals höher verdichtet, um bei Bedarf die Busse, aber auch weitere Wasserstoff-LKWs oder -PKWs zu betanken. Der Tankvorgang benötigt nur wenige Minuten und eine Tankfüllung reicht aus, um mit einem Bus beispielsweise 350 km oder einem PKW 600 km zu fahren. Die Fahrzeuge werden so von Beginn an zu 100 Prozent mit grünem Wasserstoff versorgt. Mit über 60 Interessensbekundungen haben sich Privatpersonen und Unternehmer aus der Region dazu bekannt, dass wenn die Wasserstofftankstellen in Betrieb genommen werden, sie sich sogenannte Brennstoffzellenfahrzeuge anschaffen und den Wasserstoff vor Ort beziehen möchten.

„Wenn die Bürger auf diesem Weg die erneuerbaren Energien erfahren und an der regionalen Wertschöpfung partizipieren können, dann sorgt das für die nötige Akzeptanz“, so Ove Petersen. Vor diesem Hintergrund ist ein projektbegleitendes systematisches Akzeptanzmanagement vorgesehen, welches einen Dialogprozess initiiert, die Akzeptanz systematisch in einem Monitoring erfasst und ihre Einflussgrößen aufzeigt.
(Quelle: https://www.gp-joule.de/news/pressemitteilung-modellprojekt-h2-mobilitaet)

 

Pressekontakt
Frau Birka Friedrich, Leiterin Unternehmenskommunikation

GP JOULE GmbH
Cecilienkoog 16
25821 Reußenköge
Telefon: +49 (0) 4671-6074-237
E-Mail: b.friedrich(at)gp-joule.de

 Windenergie für die Mobilität

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5.
Dezember
2018