Das Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk wird im Rahmen der Initiative Wissensaustausch zwischen öffentlichen Verwaltungen von namhaften Partnern und Städten, wie z. B. der Landeshauptstadt Dresden und der Stadt Essen, unterstützt.
Herr Dr. Broens, erzählen Sie doch mal, was damals die Idee zur Gründung eines Social Networks gewesen war?
Anlass für die Gründung des Netzwerks waren zahlreiche Kontakte zu öffentlichen Verwaltungen im Rahmen von Forschungsprojekten an der Universität Würzburg. Hier zeigte sich in nahezu allen Verwaltungsbereichen ein großer Bedarf an einem übergreifenden Austausch über eine Internetplattform. Das Netzwerk wurde dann auch schon 2008 mit dem Fokus auf den Beschaffungsbereich geschaffen und wird mittlerweile von nahezu allen Verwaltungsbereichen genutzt.
Worum geht es genau in Ihrem Netzwerk?
Das Verwaltungs- und Beschaffernetzwerk (www.VuBN.de) dient dem Erfahrungs- und Wissensaustausch von Mitarbeitern öffentlicher Verwaltungen und öffentlichen Unternehmen. Für diesen Austausch sind die über 18.000 Nutzer des Netzwerks in mehr als 100 themenspezifischen Fachgruppen organisiert. Diese Fachgruppen gibt es beispielsweise für die Themenkomplexe der allgemeinen Verwaltungen, Energie- und Umweltmanagement, Bauhof, Bauwesen, Beschaffung, Finanzen, IT und E-Government. In diesen Gruppen werden durchschnittlich über 100 Beiträge pro Woche verfasst.
Was war Ihre Motivation gewesen, Energie für den Wandel einzubringen?
Meine Motivation, ist einfach: Ohne diesen Wandel werden in Zukunft die ökologischen und sozialen Probleme sich noch deutlich verschärfen. Ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens ist hier an die zukünftigen Generationen zu denken und der öffentliche Sektor sollte hier Vorbild sein.
Und wie lassen sich das Vorantreiben der Energiewende und der Klimaschutzes in Ihr Konzept integrieren?
Da sich das VuBN thematisch auf nahezu alle Verwaltungsbereiche erstreckt, sind selbstverständlich auch die genannten Themen im Netzwerk verankert. So gibt es beispielweise die Fachgruppe „Energiemanagement – Energieeffizienz und Energieeinsparung“ mit über 600 Mitgliedern oder die Fachgruppe „Umweltfreundliche Beschaffung“ mit fast 1.500 Mitgliedern. Zudem ist das Netzwerk mit der „Expertengruppe Biobasierte Produkte“ Teil eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekts, indem es um eine stärkere Verankerung von Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen in der öffentlichen Beschaffung geht.
Was zeichnet Ihre Mitglieder aus?
Die Mitglieder zeichnen zunächst einmal zwei Dinge aus: Zum einen die Tätigkeit im öffentlichen Sektor, zum anderen der Wille sich verwaltungsübergreifend auszutauschen. Letzterer schließt ein, dass der großen Nutzen aus dieser Form der Zusammenarbeit erkannt wurde. Jede im öffentlichen Sektor tätige Person ist herzlich eingeladen am Netzwerk mitzumachen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Das Interview führte Diana Thiel.
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Diana Thiel, Öffentlichkeitsarbeit
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