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Vertreter*innen aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik diskutierten realistische klimaneutrale Lösungen

deENet News

Im Mai trafen sich rund 200 Teilnehmer*innen im Kasseler Kulturbahnhof zur Konferenz „Klimaneutralität: Ist die Industrie weiter als die Politik?“. Die hohe Volatilität an Energie- und Rohstoffmärkten sowie starke Preissteigerungen führen zu enormen Zusatzbelastungen für die Industrie. Die Folgen für viele Unternehmen sind fatal. Eine kurz- bis mittelfristig organisierte Umstellung auf nachhaltigere, energie- und ressourcenschonende Konzepte ist daher dringlicher als je zuvor.  

Um über realistische Lösungskonzepte zu beraten, trafen sich daher rund 200 Vertreter*innen aus Unternehmen, Wissenschaft und Politik vor Ort und im Live-Stream. Eigenladen hatten das Kompetenznetzwerk dezentrale Energietechnologien (deENet e.V.), der Verein Deutscher Ingenieure (VDI e.V.) Nordhessen, die IHK Kassel-Marburg sowie das Energieberatungsunternehmen Limón GmbH.  

So betone Limón Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Mark Junge bereits in seiner Eröffnungsrede, dass viele Unternehmen derzeit die ersten Schritte zur Transformation hin zur Klimaneutralität gehen wollen, häufig es aber noch an umsetzbaren Konzepten fehle. Laut IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes sollten alle Stakeholder an einem Strang ziehen, um geeignete Rahmenbedingungen für den Transformationsprozess zu schaffen. 

In der nachfolgenden Diskussion mit vielen Beispielen aus der Betriebspraxis wurde deutlich, dass die Industrie in vielen Bereichen weiter ist als die Politik. So schilderte Dr. Elmar Plüntsch, Geschäftsführer der Rügenwalder Spezialitäten Plüntsch GmbH aus Bad Arolsen, wie er die Energieeffizienz in seinem Unternehmen erhöhen konnte und mit welchen politischen Hürden er zu kämpfen habe. Ob technische Gebäudeausrüstung, moderne Regelungstechnik oder E-Mobilität: Nachhaltigkeit fange im Kleinen an. Sein Credo: „Innovative Ideen zulassen und offen und ernsthaft durchdenken.“ Bürokratie und lange Genehmigungsdauern bremsten schnelle Fortschritte jedoch häufig aus. 
 

Keynote Volker Quaschning 
Für den Experten für Energie, Klima und Umweltschutz, Prof. Dr.-Ing. Volker Quaschning, ist ein ernst gemeinter, intensiver Ausbau vor allem von Windkraft und Photovoltaik notwendig, um die Klimaziele zu erreichen. Der rechtliche Rahmen sei zu vereinfachen. Grundsätzlich gelte: Die Umsetzung ist eine Frage des Wollens, nicht des Könnens.“ Bundestagsmitglied Timon Gremmels stimmte überein, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Es sei notwendig Bürger*innen und Unternehmen zu entlasten.  

In der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Christian Noll, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), konnten sich alle interessierten Teilnehmer*innen einbringen und mit den Referenten diskutieren. Dr.-Ing. Jörg Buddenberg, strategischer Berater des Vorstands der EWE, schilderte dabei eindrucksvoll den Weg, den der Energieversorger eingeschlagen hat und betonte erneut, dass dazu die richtigen flankierenden Rahmenbedingungen benötigt würden. 

Die Konferenz wurde im Rahmen des Projektes „Nordhessen innovativ – Werkstatt des Wandels” von der Europäischen Union und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.  


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22.
Juni
2022