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dEcoSense (decentralized Eco-sustainable Energy system for Seoul)

Hintergrund

Die Republik Korea war in den letzten fünf Dekaden in wirtschaftlicher Hinsicht eines der entwicklungsstärksten Länder der Welt. Als Westdeutschland sein Wirtschaftswunder erlebte, gehörte das Land noch zu den ärmsten Staaten der Welt. Dann setzte jedoch ein insbesondere auf produzierendem Gewerbe basierendes Wachstum ein, das mehrere Jahrzehnte in Folge zweistellig war und dazu geführt hat, dass Südkorea trotz einer heftigen Krise Mitte der 1990er-Jahre mittlerweile zu den  stärksten Industrieländern zählt.

Dementsprechend hoch ist jedoch der Energiebedarf des Landes. Eigene Ressourcen sind nur in geringem Maße vorhanden, was eine hohe Importabhängigkeit von Öl, Kohle und Uran zu Folge hat. Vor diesem Hintergrund sucht die südkoreanische Staatsführung seit einigen Jahren nach lösungen für eine zukunftsfähige Energiewirtschaft, insbesondere in einem intensiven Dialog mit ausländischen Partnern.

Im Jahre 2009 wurde zur Lösung des Energieproblems und zur Minderung der CO2-Emmissionen die so genannte "Low Carbon, Green Growth"-Strategie von Präsident Lee Myung-bak verkündet. Bis 2013 werden ca. 40 Milliarden Euro investiert, um erhebliche Verbesserungen in zehn energie- und klimaschutzbezogenen Politikbereichen herbeizuführen. Dies umfasst auch den Ausbau von Energieeffizienzmaßnahmen und Erneuerbaren Energien.

deENet hat sich seit Anfang 2009 am koreanisch-deutschen Dialog zu dieser Thematik aktiv beteiligt, indem seine Repräsentanten an Verhandlungen zur WTZ und Konferenzen in Südkorea teilnahmen. In Folge dessen ist es gelungen, das vom BMBF im Rahmen einer Pilotmaßnahme unterstützte Projekt dEcoSense zu beginnen. 

Projekt

In Zusammenarbeit mit den Netzwerkmitgliedern CUBE Engineering sowie der MUT Engineering, synovativ und der Limón GmbH (vereint in der KEEA UG) führt die deENet-Geschäftsstelle das Projekt dEcoSense durch.

Das Projekt verfolgt mehrere Ziele. Zunächst dient dEcoSense der Vertiefung und Schaffung von Unternehmens- und Clusterkontakten nach Südkorea. Darüber hinaus werden die Produkte und Dienstleistungen der beteiligten Unternehmen für den koreanischen Markt weiterentwickelt. Für ausgewählte Softwarelösungen besteht mit dem Unternehmen Wooam Inc. aus Seoul bereits eine Kooperationspartnerschaft.

Mit Hilfe von thematischen Workshops und Analysereisen wird zudem eine Potenzial- und Datenanalyse der energetischen Gegebenheiten im Großraum Seoul vorgenommen. Das bisher in Südkorea wenig verbreitete Konzept der dezentralen Energiebereitstellung soll auf dessen Grundlage verstärkt diskutiert werden. In Kooperation mit koreanischen Partnern werden als Ergebnis der Analyse Empfehlungen anhand von ausgewählten Beispielen für die Bereiche der industriellen und Gebäudeenergieeffizienz, des dezentralen Ausbaus erneuerbarer Energien und von Partizipationsmodellen ausgesprochen werden, die sich nach den regionalen Gegebenheiten und kulturellen Anforderungen richten.

Projektlaufzeit: Juni 2010 - Dezember 2012

Partner