Energieeffizienz bei Großverbrauchern -
Ein praxisorientierter Leitfaden
Energieeffizienz in der Industrie wird in der betrieblichen Praxis zumeist durch die Umsetzung von einzelnen Maßnahmen erzielt. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass die einzelnen Elemente einer Fabrik in einem intensiven Austausch unterschiedlicher Ressourcen wie Material und Energie stehen. Diese Wechselwirkungen zwischen Stoff- und Energieströmen finden keine Beachtung, weil die Informationen nur unzureichend vorliegen.
Die Planung und Optimierung der Energieversorgung erfolgt über Spitzenwerte und nicht über die zeitlich aufgelösten Energieverläufe. Insbesondere die hohe Komplexität bei industriellen Großverbrauchern erfordert eine Betrachtung dieser Wechselwirkungen, um eine hohe Energieeffizienz zu erzielen.
Das Ergebnis des Projekts ist eine grundlegende, simulationsgestützte Methodik, mit der die Energieproduktivität bei Großverbrauchern deutlich gesteigert werden kann. Ausgehend von der physikalisch benötigten Energie als Bezugswert, ermöglicht sie den Unternehmen eine systematische Untersuchung und Bewertung von Effizienzmaßnahmen.
Die Methodik wird zunächst an ausgewählten Praxisbeispielen erprobt und demonstriert. Sie wird zusammen mit den Projektergebnissen in einem Leitfaden für Unternehmen veröffentlicht.
Vorgehen
Zunächst werden alle relevanten Stoff- und Energieströme in einem Unternehmen erfasst und dokumentiert. Aufbauend auf den erhobenen Daten, wird ein physikalisches Modell und im weiteren Verlauf ein dynamisches Simulationsmodell der Produktion entwickelt. Das Simulationsmodell ist so aufgebaut, dass die zentralen Einflussgrößen auf den Energieverbrauch variiert werden können, um unterschiedliche Steuerungsstrategien für die Produktion analysieren und ihre Effizienzpotentiale abschätzen zu können.
Förderung
Das Projekt wird durch die Hessen Agentur GmbH aus Mitteln des Landes Hessen und des Europäischen Entwicklungsfonds (EFRE) gefördert.