Das Projekt „ReInCent“ befasst sich mit effizienzbedingten Steigerungen der Energienachfrage (Rebound-Effekten) auf Unternehmensebene sowie der Entwicklung von Instrumenten und Maßnahmen, diese zu reduzieren bzw. zu vermeiden.
Hintergrund des Vorhabens:
Die Steigerung der Ressourceneffizienz wird oftmals als Schlüsselfaktor für Nachhaltigkeit angesehen. Maßnahmen und Programme zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz bringen aber oft nicht den erwarteten Erfolg in Bezug auf die Verringerung des Energie- bzw. Ressourcenverbrauchs. Als Ursache hierfür wird oft der Rebound-Effekt angeführt.
Beim Rebound-Effekt führt ein verändertes Nutzerverhalten dazu, dass Einspareffekte durch neue Technologien abgeschwächt werden oder es sogar zu einem Mehrverbrauch kommt. Dementsprechend hat die Gestaltung von Politikinstrumenten, welche Rebound-Effekte verhindern oder mindern können, eine hohe gesellschaftliche Bedeutung.
National wie international existieren aktuell nur wenige Ansätze, die die Reduzierung von Rebound-Effekten systematisch als Gegenstandsbereich des energie- bzw. umweltpolitischen Politikprozesses aufgreifen. Auch in der Forschung spielt die Entwicklung wirksamer Gegenmaßnahmen bisher keine primäre Rolle.
Während für den Bereich der Konsumentenseite erste Ansätze vorliegen, gilt die Unternehmerseite bislang als weitgehend nicht erforscht.
Ziel des Projekts:
Das Projekt konzentriert sich auf die Behebung der bestehenden Forschungslücken und hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiepolitik Rebound-resistenter zu machen.
Hierfür soll ein Bezug zur Diskussion um verhaltensbasierte Instrumente der Umweltpolitik hergestellt und auf Unternehmen angewandt werden.
Zu diesem Zweck werden in einem transdisziplinären Ansatz die Zusammenhänge zwischen Energiepolitik und Rebound-Effekten im Spannungsfeld von politikpraktischen und unternehmensseitigen Problemen und Chancen analysiert. Die Erkenntnisse werden anschließend praxisorientiert aufbereitet.
Projektlaufzeit:
bis 2022